Du willst eine Website erstellen? Gute Nachrichten: Du musst kein Programmierer sein. Lass mich dir die wichtigsten Schritte zeigen.

WordPress wird von Millionen Websites weltweit genutzt, und das hat seinen Grund. Was 2003 als simple Blog-Software begann, ist heute unglaublich flexibel geworden – mit über 10.000 Themes und 60.000 Plugins kannst du alles bauen, vom persönlichen Blog bis zum kompletten Online-Shop oder einer Lernplattform.
Bevor du anfängst, Inhalte zu erstellen, brauchst du ein solides Fundament. Stell es dir vor wie beim Kochen (mein altes Koch-Hirn meldet sich zu Wort) – du kannst die besten Zutaten der Welt haben, aber wenn deine Küche nicht richtig eingerichtet ist, wird’s schwierig.
Warum WordPress?
WordPress ist das weltweit beliebteste CMS. Es wurde ursprünglich als Blog-Software entwickelt, ist heute aber viel mehr:
- Einfach zu bedienen – ideal für Anfänger.
- Flexibel – geeignet für Blogs, Unternehmensseiten, Portfolios, Shops und sogar Lernplattformen.
- Erweiterbar – mit tausenden Plugins (z. B. Kontaktformulare, SEO-Tools, Shopsysteme).
- Design-Vielfalt – tausende kostenlose und kostenpflichtige Themes für ein individuelles Layout.
- Community & Support – Millionen Nutzer weltweit, viele Foren, Anleitungen und Kurse.
- Kostenlos
- Open Source
WordPress.org vs. WordPress.com
- WordPress.org:
- Selbst gehostet
- Vollständige Kontrolle
- Eigene Themes, Plugins und Anpassungen möglich
- WordPress.com:
- Gehostete Plattform
- Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten
- Abosystem mit verschiedenen Funktionsstufen
Wo solltest du WordPress eigentlich installieren?
Du hast zwei Hauptoptionen, und welche du wählst, hängt davon ab, was du vorhast.
Lokal testen (auf deinem Computer)
Wenn du erst mal experimentieren oder etwas entwickeln willst, bevor es live geht, macht eine lokale Umgebung Sinn. Du kannst Sachen kaputtmachen, ohne dass es jemand sieht – immer ein Plus ;o)
XAMPP oder MAMP sind kostenlose Tools, die eine Staging-Umgebung auf deinem Rechner erstellen. Du musst Apache und MySQL starten (keine Sorge, das sind nur ein paar Klicks). Bei MAMP-Nutzern sind die Standard-Datenbankzugangsdaten normalerweise Benutzername root
und Passwort root
. WordPress herunterladen, entpacken und den Ordner ins htdocs
-Verzeichnis schieben – fertig.
https://www.apachefriends.org/index.html l https://www.mamp.info/
WordPress Playground mit VS Code ist eine neuere, elegantere Option. Es basiert auf WebAssembly, was bedeutet, dass du die ganze Server-Konfiguration überspringen und direkt in deinem Code-Editor arbeiten kannst. Falls du schon Visual Studio Code nutzt, ist das einen Blick wert.
Wie auch immer du dich entscheidest: Du musst manuell eine MySQL-Datenbank über phpMyAdmin erstellen (normalerweise unter localhost/phpmyadmin/
), bevor WordPress sich installieren kann.
- WordPress Playground https://playground.wordpress.net
- Visual Studio https://code.visualstudio.com
Live gehen (Webserver)
Wenn du bereit für den echten Einsatz bist, brauchst du einen Hosting-Anbieter – IONOS, Strato, All-Inkl, wen auch immer. Die stellen den Server und die Domain bereit.
Du brauchst zwei Arten von Zugangsdaten: deine MySQL-Datenbank-Details (Host, Name, Benutzername, Passwort) und deinen FTP-Zugang (um die WordPress-Dateien in den „web“-Ordner hochzuladen).
Ein schneller Sicherheitshinweis: Nutze SALT-Schlüssel während des Setups. Die verschlüsseln deine Passwörter und machen es jedem schwerer, der versucht einzubrechen. Und bitte, bei allem was digital ist, nutze nicht „Admin“ als Benutzernamen. Wähle was anderes. Irgendwas anderes.
Außerdem: Wähle ein starkes Passwort und schreib es sofort auf. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.
Noch was – entscheide, ob Suchmaschinen deine Seite sofort sehen sollen. Falls du noch am Basteln bist, schalte die Sichtbarkeit vorübergehend aus. Es macht keinen Sinn, wenn Google deine „Baustellen“-Seite indexiert.
Deine ersten 10 Schritte nach der Installation
Sobald du im WordPress-Dashboard eingeloggt bist (das ist das Backend, wo die Magie passiert), hier deine Checkliste:
- Aktualisiere deinen Seitentitel und Untertitel auf etwas Sinnvolles
- Ändere deine Permalink-Struktur auf „sprechende URLs“ (wie
/kontakt/
statt?page_id=123
) – das ist wichtig fürs SEO - Stelle deine Zeitzone richtig ein (damit deine Beiträge veröffentlicht werden, wenn du es erwartest)
- Lösche die Beispielinhalte, die mit WordPress kommen
- Lege deine Startseite und Blog-Seite fest (entscheide, was Besucher zuerst sehen)
- Entferne Standard-Plugins und alte Themes (behalte nur das neueste Theme als Backup)
- Installiere dein gewähltes Theme (hier kommt der Look deiner Seite zusammen)
- Füge ein Login-Schutz-Plugin hinzu wie Limit Login Attempts Reloaded – ernsthaft, mach das
- Installiere ein SEO-Plugin (mehr dazu ein andermal)
- Reiche deine Sitemap bei der Google Search Console ein (hilft Google, deine Inhalte zu finden und zu indexieren)
Auch einen Blick wert: deine Diskussionseinstellungen. Willst du Kommentare erlauben? Was ist mit Pingbacks und Trackbacks? Sollen Kommentare sofort erscheinen oder auf deine Freigabe warten? Diese kleinen Entscheidungen prägen, wie Menschen mit deiner Seite interagieren.
Den Weg zurück finden
Deine Login-URL ist normalerweise https://deine-domain.de/wp-login.php
oder einfach /wp-admin
. Manche Hoster (wie IONOS oder Strato) bieten einen Direktlogin über dein Hosting-Konto an. Falls du ein Security-Plugin wie Wordfence installiert hast, könnte sich deine Login-URL geändert haben – check deine Plugin-Einstellungen.
Pro-Tipp: Arbeite mit zwei offenen Browser-Tabs. Tab eins zeigt deine Live-Site (was Besucher sehen), Tab zwei zeigt dein Dashboard (wo du Änderungen machst). Ständig in einem Tab hin und her zu wechseln wird schnell nervig. Glaub mir.
Benutzerrollen: Warum sie wichtig sind
Hier ist etwas, das Leute oft übersehen: Benutzerverwaltung ist nicht nur administrativer Papierkram. Es geht um Sicherheit und Workflow.
Ohne Benutzerrollen hätten alle den gleichen Zugang – was eine Katastrophe ist, die nur darauf wartet zu passieren. Jemand könnte versehentlich (oder absichtlich) deine komplette Seite löschen. Nicht lustig.
WordPress gibt dir fünf Standard-Rollen:
- Administrator: Volle Kontrolle. Kann alles installieren, löschen, ändern. Das solltest du sein, und vielleicht noch eine andere vertrauenswürdige Person.
- Redakteur: Kann alle Beiträge und Seiten verwalten, aber nicht an Plugins oder Themes heran. Gut für Content-Manager.
- Autor: Kann eigene Beiträge schreiben und veröffentlichen, aber nicht die Arbeit anderer bearbeiten.
- Mitarbeiter: Kann Beiträge schreiben, braucht aber eine Freigabe, bevor etwas live geht. Gut für Gastautoren.
- Abonnent: Kann Inhalte lesen und Kommentare hinterlassen. Das war’s.
Denk an diese Rollen wie an Schlüssel für verschiedene Räume in deinem Haus. Du gibst nicht jedem den Schlüssel zum Tresor, oder?
Unterm Strich
WordPress ist nicht kompliziert, aber es erfordert ein durchdachtes Setup. Du bist kein Dummy – du brauchst nur den richtigen Fahrplan. Nimm dir die Zeit, die Dinge am Anfang richtig zu konfigurieren, und du ersparst dir später Kopfschmerzen.
Denk dran: Digital Thinking bedeutet nicht, jedes technische Detail zu kennen. Es geht darum, die Prinzipien zu verstehen und kluge Entscheidungen für deine spezifische Situation zu treffen.
Jetzt geh und bau was Gutes.
Fragen? Irgendwo hängengeblieben? Das ist normal. Die WordPress-Community ist riesig und hilfsbereit – hab keine Angst, nach Lösungen zu suchen oder um Hilfe zu bitten.
https://warrenlainenaida.de/category/webdesign
Umfassende Artikel zur Gestaltung von Websites. Erfahren Sie mehr über Webdesign-Trends, Tipps und Tutorials für nutzerfreundliche und ästhetische Online-Präsenzen.
https://digitalfahrschule.de/berlin/wordpress
Hilfe und WordPress Kenntnisse aus mehrerer Jahrzehnte: Bettina Heuser
avida webDesign
- https://learn.wordpress.org/
- https://localwp.com/
- https://www.blogmojo.de/wordpress-lernen/
- https://wordpress.org/playground/